Beim Community Camp Berlin 2018 kommen am letzten Oktoberwochenende rund 300 Community Manager und Experten im Bereich Social Media zusammen. In unterschiedlichsten Sessions tauschen sie sich über Ihre Erfahrungen, Fragen und neuste Entwicklungen mit und in sozialen Medien und der Digitalisierung aus. Das sind meine wichtigsten Learnings der diesjährigen „(Un)Konferenz“.
Der Samstagvormittag: Instagram wird immer wichtiger
Zu Beginn des Community Camp Berlin 2018 stellen sich alle Teilnehmer wie jedes Jahr mit drei selbstgewählten Hashtags vor. Ich suche mir #mixxtMarketing, #IrgendwasMit Content und #Bonn aus. So entsteht trotz der hohen Teilnehmerzahl ein Überblick darüber, aus welchen Bereichen Experten vertreten sind. Darauf folgt der Sessionpitch, indem verschiedene Vorträge, aber auch Diskussionsthemen vorgeschlagen werden, die dann den Sessionplan füllen.
Wir haben ein CommunityCamp 2018! #ccb18 pic.twitter.com/BVAF8p4RqX
— communitycamp (@communitycamp) October 27, 2018
Als erstes besuche ich eine Diskussionsrunde zum Thema „Be your own influencer“. Moderiert vom selbsternannten „Schlaumacher“ David Peter unterhalten wir uns darüber, wie wir in sozialen Medien unsere eigene Marke etablieren können. Als langjähriger YouTuber bringt David Peter dabei eine gute Portion an eigenen Erfahrungen in die Diskussion mit ein. Zentral stellt sich hier heraus: Social Media sollte nicht für Sales-Prozesse, sondern vielmehr für den Imageaufbau genutzt werden, um der eigenen Marke eine Persönlichkeit zu geben. Der „Schlaumacher“ gibt uns dabei mit auf den Weg, nie den Menschen vor dem Bildschirm zu vergessen.
Marke im #SM "Baut ein (Themen) Disneyland für Eure Kunden." @DerSchlaumacher Besser kann man es 2018 nicht definieren. #ccb18
— Udo Sachansky (@UdoSachansky) October 27, 2018
Danach begebe ich mich zur großen Instagram Analyse. Hier stellt Stephan Eyl von Fanpage Karma wichtige Kennzahlen zur Plattform vor. Dabei wurden die letzten Million Posts sowie eine Million Stories untersucht. Wichtige Learnings hierbei sind, dass für Instagram Nutzer Reaktionen leicht auszuführen sein sollten. Das ergibt sich daraus, dass Bilder allgemein mehr Reaktionen einbringen als Videos. Zum Thema Hashtags auf Instagram erklärt er, dass mehr Hashtags immer besser sind und mehr Interaktion bedeuten und zeigt zusätzlich den Unterschied zwischen Massen-, Nischen- und Community-Hashtags auf.
Es gibt 3 Arten von Hashtags, für echte Fans sind die Nischen-Hashtags besonders relevant. Bei den anderen sollte man sich fragen, ob man dafür den Platz verschwendet #ccb18 #instagram @fanpagekarma pic.twitter.com/R4MqgqdmSm
— Vivian Pein (@zeniscalm) October 27, 2018
Die Zukunft von Social Media und Community Management
Am Samstagnachmittag stellen Mitglieder des Bundesverband Community Management (kurz BVCM) ihre Überlegungen zur Zukunft von Social Media und Community Management vor. Dabei hat jedes der fünf Mitglieder eine These zu den eigenen Erwartungen für die Zukunft formuliert, die anschließend von den Zuhörern hinterfragt und diskutiert wird. Spannende Thesen waren dabei unter anderem, dass Unternehmen den Stellenwert von Community Management richtig verstehen lernen, es jedoch zunehmend schwerer wird, in diesem Bereich up-to-date zu bleiben. Am Ende verbleiben wir bei der Aussage, dass sich das Berufsbild des Community Managers zwar zum Positiven entwickelt hat, es jedoch noch ein weiter Weg ist, bis Community Management in seinem vollen Ausmaß in den Köpfen der Menschen angekommen ist.
Passend dazu stellt das BVCM-Team in der Folgesession eine von Ihnen durchgeführte Studie vor. Dabei wurden die Fragen verfolgt, wie sich die Arbeitssituation, Aufgaben und das Einkommen von Community Managern verändert hat und wie sich verschiedene Berufsbezeichnungen im Community Management unterscheiden. Wichtige Erkenntnisse sind dabei, dass das Gesamtbruttogehalt von Community Managern steigt. Auch das Budget für Fortbildungen in diesem Bereich ist höher als noch vor ein paar Jahren. Organisationen scheinen zu erkennen, dass es sich lohnt, in Community Management zu investieren.
Erfahren Community Managerinnen und Manager heute mehr Wertschätzung als früher? #ccb18
— Ulrich Gelsen (@gelsen) October 27, 2018
Als letztes besuche ich das alljährliche Rechtsupdate von Thomas Schwenke, in dem er alle wichtigen Entwicklungen im Bereich Datenschutz für Laien verständlich erklärt. Mit unterhaltenden Illustrationen erläutert der Rechtsanwalt Themen wie Cookies und Fotorecht um räumt gleichzeitig mit Irrtümern zu den Auswirkungen der DSGVO auf.
Die Präsentation zu meiner Session "Rechtsupdate 2018" beim #ccb18 u.a. mit #DSGVO, Fotorecht sowie Cookies und Dank an das großartige Publikum. ?⚖ https://t.co/ZJvVVM543H pic.twitter.com/z0r5XsslIm
— Thomas Schwenke (@thsch) October 28, 2018
Der Qualitätssonntag bringt wichtige Erkenntnisse zu Teams und YouTube
Der Sonntag beginnt für mich mit einer Session von David Neuhaus, in der er über „das perfekte Team“ spricht. Hier legt er offen, was er in seinen Jahren als CEO von Social Hub über die Zusammenstellung von Teams und Einstellung neuer Mitarbeiter lernen konnte. Dabei sind sich alle Zuhörer schnell einig: Die Arbeitswelt entfernt sich von klassischen Lebensläufen. Mittlerweile wird mehr Wert auf die Werte und Erfahrungen eines Bewerbers gelegt. Das wichtigste Learning ist, dass Arbeitgeber von heute ein Umfeld schaffen sollten, in dem sich Menschen weiterentwickeln können.
Anschließend besuche ich eine weitere Session von David Peter zum YouTube Algorithmus. Hier betont er immer wieder, dass der Algorithmus keine Magie ist sondern lediglich versucht, menschliches Verhalten abzubilden. Er empfiehlt außerdem, in Videos auf YouTube so viele Informationen wie möglich anzugeben und im Titel und in der Videobeschreibung besonderen Wert auf die Suchmaschinenoptimierung zu legen.
Möglichst viele Informationen zum Video angeben, z. B. Sprache etc. hilft, den Erfolg zu pushen – der Algorithmus kann das Video besser einordnen #CCB18 pic.twitter.com/rETqTnBLOz
— Stefan Munko (@smunko) October 28, 2018
Das Community Camp Berlin 2018: Expertise, zielführende Diskussionen und Spaß
Das Community Camp Berlin 2018 endet am Sonntagnachmittag mit einer durchweg positiven Feedbackrunde. Auch dieses Jahr habe ich wieder viel Neues zum Thema Community Management und Social Media lernen können. Den Teilnehmern ist ihre Begeisterung und Expertise zu dem Thema anzumerken. Durch die Spontanität der selbsternannten „(Un)Konferenz“ entstehen immer wieder abwechslungsreiche Diskussionen mit unerwarteten Ergebnissen, in denen jedoch immer Raum für Kritik bleibt.
Danke an das Team des @Communitycamp, den Teilnehmenden & den Sponsoren für das #ccb18 – CU nächstes Jahr zum Klassentreffen #ccb19 <3 pic.twitter.com/14ZG9fzyoH
— Ingo Sauer (@scytto) October 28, 2018
An dieser Stelle danke ich noch einmal dem Organisationsteam und den Sponsoren, ohne die das Community Camp Berlin 2018 nicht möglich gewesen wäre. Ich freue mich jetzt schon darauf, nächstes Jahr wieder teilzunehmen.
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Bildquelle des Vorschaubilds: Foto von Linda Schmitt von mixxt